2. Deckel drauf

Montag haben die Rohbauer die Innenwände des Obergeschosses in Angriff genommen. Nachdem der Baustoffhändler nur ein drittel des bestellten Materials geliefert hatte konnten die Jungs in Ruhe ein Zimmer nach dem anderen fertig machen. Als erstes war es um das Arbeitszimmer geschehen und dann war der Plan: Jeden Tag ein Zimmer.

Mittwoch rief die Kranfirma an und bat darum die Decke schon am Freitag zu verlegen. Aufgrund des guten Baufortschritts konnten wir zusagen und so ist heute schon der 2 Deckel  halb drauf. Das Wetter hat die Tage leider nicht so mitgespielt so dass sich wohl alles auf das Wochenende freuen. Auch der Bauherr hat noch mit Husten und Zahnschmerzen zu kämpfen.

Donnerstag war für die Fassadengestaltung ein wichtiger Tag. Wir haben uns vormittags für 1,5 Stunden aus unseren Büros entschuldigt und sind zur Baustelle. Vor Ort noch schnell alles vorbereitet und einen Kaffee für uns und Frau Wollenberg gekocht. Bei einem so wichtigen Termin will man natürlich ein guter Gastgeber sein. Wir haben dann mit dem Architekten Frau W. durchs Haus geführt und einige Details erläutert. Nach der Begehung war es dann Zeit für den Kaffee und die Pläne mit den unterschiedlichsten Fassadenfarben. Wohin wir wollten war ja schon klar und so hatten wir 2 große Farbmuster vorbereitet mit den auserwählten Farben. Ein drittes Muster gab es noch als abschreckendes Beispiel oben drein. Frau W. konnte und wollte uns vor Ort keine Entscheidung mitteilen, schien aber doch recht aufgeschlossen gegenüber unserem Farbwunsch zu sein. Auch die Erläuterungen des Architekten warum diese und jene Farbe nicht gehen würde war schlüssig. Nun warten wir also also darauf wie es in der Behörde weiter geht und wer noch alles gehört werden muss. Wir hoffen auf eine baldige Entscheidung – gern laden wir auch wieder zu Kaffee vor Ort. Die Dachdecker haben derweil angefangen den Dachüberstand des Nachbarn zurückzubauen damit unser Haus auch seine volle Höhe erhalten kann. Donnerstag kurz nach Mittag haben dann auch die Dachdecker witterungsbedingt die Arbeiten eingestellt. Freitag haben Sie dann die Arbeiten vorerst fertig gestellt.

Das Thema Erdwärmebohrung können wir nun auch erstmal abhaken, zumindest was den Teil  außerhalb des Hauses angeht. Heute wurde nun endlich das Rohr ins Haus eingeführt und der Garten halbwegs wieder hergestellt. Da man wieder den vereinbarten Termin nicht einhielt parkt jetzt ein kleiner Bagger in unserer Garage. Die Ausfahrt war gegen Mittag nämlich schon durch Kran und Baustahlmatten zugestellt. Ein weiteres Thema der Woche war die Drempelbewehrung. Nach etlichen Telefonaten und Skizzen ist nun eine abgesegnete Lösung da und die Bügel beim Eisenlieferanten bestellt. Wahrscheinlich wird sich das Schütten der Decke damit doch noch um einen Tag verschieben.

So langsam muss ich dann jetzt mit der Elektroinstallation anfangen um nicht selbst eine Bauverzugsanzeige zu bekommen. Anfang Oktober sollen die Fenster rein und kurz danach auch schon der Innenputz. Es wird also Zeit. Zum Schluss mal wieder ein paar Bilder aus der letzten Woche.

 

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Obergeschoss (fast) fertig.

Die letzte Woche haben die Maurer alle Außenwände im Obergeschoss fertig gemauert. Entsprechende Stürze sind gesetzt und am Montag geht es mit den Kalk-Sandstein Innenwänden weiter. In einer Woche kommen auch schon die nächsten Deckenplatten. Während es im Erdgeschoss noch diverse Dinge zu beanstanden gab ist die Arbeitsweise im Obergeschoss schon sowas wie die Kür. Der enorme Zeitdruck hat doch für den ein oder anderen Fehler gesorgt. Jetzt macht es allen Beteiligten wieder Spaß zu sehen was so entsteht. Es heißt aber dranbleiben und weiter so, der Zeitplan für nächste Woche ist nicht gerade großzügig.

Der Bauherr und die Bauherrin haben am Wochenende wieder ein wenig aufgeräumt. Ich habe die Palette auf der die Natursteine lagern mit einem kleinen Rahmen versehen um noch mehr drauf zu stapeln. Meinen schönen Haufen im Garten haben die Kollegen vom Bohrunternehmen leider irgendwo wieder mit untergewühlt so dass es da von vorne los geht. Überall stapeln sich die Paletten und kleine Bauschutthäufchen die nächste Woche dringend mal entsorgt werden müssen. Ein weiteres Highlight ist das „unauffällige“ Werbebanner was jetzt an unserem Gerüst hängt. Nach dem der Gerüstbauer am Donnerstag das Obergeschoss eingerüstet hat war es nun Zeit das Banner aufzuhängen – schließlich sind wir im Vertrag zur Städtebauförderung dazu verpflichtet. Vor einem Jahr waren die Banner an den anderen Baustellen der Stadt noch deutlich kleiner, aber die EGS soll schließlich was für ihr Geld geboten bekommen :-).

Da jetzt die ersten dicken Rechnungen kommen kann ich auch schon was zur Bank sagen. Bislang läuft hier alles zügig und unkompliziert. Rechnungen werden entweder direkt oder der Betrag auf unser Konto ausgezahlt. Ein Anruf, eine Mail und fertig. So haben wir uns das vorgestellt. Die EDG entspricht bislang voll unseren Erwartungen.

 

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Erdwärmebohrung

Die Bilder zur Bohrung sieht man ja bereits im vorherigen Artikel, jetzt wollte ich nochmal kurz was zur Geothermie Bohrung schreiben.

Zum Einsatz kam bei uns ein Rotomax-M Bohrgerät das durch sein geringes Gewicht und die geringe Breite problemlos durch unser Haus passte. Für das Spülwasser beim Bohren hat man einfach ein Loch im Garten gegraben und dies voll Wasser gelassen. Darin wurde dann eine Pumpe gesetzt die dann einen schönen Kreislauf mit dem Bohrgerät herstellte. Alle 2m wurde eine neue Bohrstange aufgesetzt und ein Teil des Bohrgutes mit einer Schippe im Garten verteilt. Die Kleinen Häufchen gaben dann Auskunft über die Bodenbeschaffenheit in der aktuellen Bohrtiefe.

Gebohrt wurden letztlich 134m.

Wer jetzt letztendlich das Rohr bis in den Hausanschlussraum führt muss ich Montag mal beim Architekten erfragen. Der kleine Bagger der Bohrfirma wäre dazu ideal gewesen.

httpv://www.youtube.com/watch?v=7pkjGCyA5eM

 

 

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Willkommen zurück.

Willkommen auf dem neuen Server, Ihr findet jetzt hier unsere alten und neuen Einträge.

Alle alten Artikel, Bilder und Kommentare wurden mit übernommen und am Design hat sich auch nichts geändert. Der Umzug erfolgte nur weil wir hoffen so später den Blog auch für uns besser archivieren zu können. Vielleicht als Fotobuch, pdf oder ebook.

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Plötzlicher Wintereinbruch…

… Ende September gab es wohl schon richtig dicken Frost – sofern man dem „freundlichen“ Mitarbeiter der Wasser- und Abwassergesellschaft glauben schenken darf. Am Montag morgen rief der Rohbauer an und meldete eine defekte Wasseruhr. Ich habe darauf hin bei den Stadtwerken eine neue geordert damit der Bau nicht still steht. Der Mitarbeiter am Telefon war äußerst freundlich und sicherte schnelle Hilfe zu. Ob Kosten für uns anfallen wolle er erstmal abwarten was genau mit der Wasseruhr war. Der Mitarbeiter der die Uhr dann gegen Mittag gewechselt hat war der festen Überzeugung einen Frostschaden festgestellt zu haben. Ich konnte mich kaum halten vor Lachen und habe ihm über den Rohbauer ausrichten lassen er möge doch einfach die Wasseruhr tauschen und den Frostschaden mal schriftlich an seinen Vorgesetzten melden ;-). Da die Uhr bereits gebraucht war kann dies natürlich sein, aber doch bitte nicht im September. Das Ergebnis warten wir mal ab.

Am Dienstag sind spontan die Jungs vom Bohrunternehmen eingeritten und haben schon mal Ihre Geräte und Material positioniert. Durch vorzeitige Ankunft mussten sie sich den Hof selber frei räumen. Ein Freund sagt immer „Zu früh ist auch unpünktlich“ – da hat er Recht. Ich habe am Abend dann angefangen die Westseite des Hauses wieder mit Erde aufzufüllen. Der Rasen des Nachbarn hat doch schon erheblich gelitten und schön sahen diese Erdhaufen auch nicht aus. Ein kurzfristig noch gemieteter Verdichter entpuppte sich bei dem Boden allerdings als Nullnummer. Leider einfach zu nass und zu lehmig. Der schwierigste Teil waren die letzten 5 cm Erde auf dem Rasen und die etlichen Feldsteine die noch im Aushub lagerten. Heute gab es nochmal einen Arbeitseinsatz und der Rasen kann sich hoffentlich noch ein wenig erholen. Bis auf 40 cm unter Oberkante Nachbargrundstück ist die Erde jedenfalls wieder angefüllt.

Weniger erfreulich war heute nachmittag der Anruf des Architekten dass wir dringend über die Fensterhöhen im Erdgeschoss sprechen müssen. Dem Rohbauer ist im Eifer des Erdgeschossgefechtes untergegangen dass bei den Rohbaumaßen noch der obere Fensteranschlag, bzw. die Dämmung mit berücksichtigt werden muss. Aus den Zeichnungen geht das zwar hervor, durch die unterschiedlichen Anschlagmethoden in unserer Fassade allerdings nicht an jeder Stelle. Eine feuchte Zeichnung sorgte auch noch dafür dass ein grauer Streifen im Ausdruck grün wurde und für einen Anschlagstein gehalten wurde. Das Fazit ist recht einfach. Im Erdgeschoss wird die Brüstungshöhe von 98cm auf 92cm verringert. Kleinere Fenster schieden aus, da wir jeden um jedes bisschen Licht kämpfen und man dies (entgegen der Erwartungen) in der Fassade sehen würde. Auf der Südseite müssen wir uns allerdings mit einer Fensterhöhe von 2,45m statt 2,51m zufrieden geben. Reichen müsste es trotzdem noch – ärgerlich aber allemal. Der positive Nebeneffekt der verfärbten Zeichnung ist ein 6cm breiteres „Schau-in-die-Straße-Fenster“.

Morgen erledigen die Jungs vom Bohrunternehmen die Restarbeiten und führen die Leitungen ins Haus, der Gerüstbauer wird das Gerüst vervollständigen und dann kommen mal wieder Steine. Ich erwarte ein logistisches Fegefeuer – aber das sind mittlerweile alle vor Ort gewohnt.

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Raumgefühle…

Die zweite Wochenhälfte nutzte der Rohbauer um sich um die Abdichtung rund ums Haus zu kümmern. Eine richtige Drecksarbeit und so eng wie unsere Baustelle ist wird es auch nicht sonderlich schöner. Freitag vormittag war auch noch die Vertreterin des Abdichtungsherstellers vor Ort um die Arbeiten „abzunehmen“. Unser Architekt hatte ein wenig Zweifel ob alles fachgerecht durchgeführt wird und hat sich da nochmal professionelle Hilfe besorgt. Ein paar kleine Ausbesserungen noch und dann sollte alles in Ordnung sein. Anfang der Woche kommen noch die Schutzplatten gegen Beschädigungen und dann kann die Erde größtenteils wieder aufgefüllt werden. Gleichzeitig kam am Freitag wieder eine Lieferung Steine für das Obergeschoss. Die LKW-Lieferungen kommen direkt aus dem Werk mit Fahrzeug und Anhänger. Die Fahrer müssen dann den Anhänger irgendwo abstellen, laden den LKW an der Baustelle ab, fahren zum Anhänger und laden die Steine auf den LKW um sie dann wieder an der Baustelle abzuladen. Da nicht alle Steine direkt auf die Decke gestellt werden sollen wird im Laufe der Woche also nochmal jemand kommen müssen um wieder einige Paletten nach oben zu bringen.

Der Bauherr hat dann am Freitag Abend und Samstag vormittag noch die Bautreppe und die Absturzsicherung für das Treppenloch montiert. Es fehlen zwar noch ein paar Knieläufe aber das wird Montag nachgeholt. So konnte auch die Bauherrin heute mal das Obergeschoss betreten. Gleichzeitig gibt es unten einen ersten Eindruck von der zukünftigen Flursituation. In der nächsten Woche wird dann das Mauerwerk im Obergeschoss gemacht und noch eine Kratzprobe der Abdichtung dokumentiert.

Mittwoch oder Donnerstag kommen dann die „Bohrjungs“ für unser kleines aber Tiefes Loch im Garten.

 

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Decke(l) drauf…

…3 Wochen nach Beginn der „Hochbauarbeiten“ ist nun die erste Decke drauf. Die letzte Woche war mal wieder richtig anstrengend und lief auch nicht ohne Probleme ab.

Donnerstag: Gegen Abend kam nochmal kurzzeitig Hektik auf da es keine KS-Stürze im Baustoffhandel gab. Alle Beteiligten sind davon ausgegangen, mussten aber feststellen dass dem doch nicht so ist. Auch Herr Zaschke von der Bodenplatte konnte uns nach  einigen Telefonaten nicht helfen. Kurzerhand wurden so Betonstürze mit gleicher Tragfähigkeit verwendet und es wurde mal wieder bis zur Dämmerung gemauert. Der Termin für die Decke wurde zwar einen Tag vorher schon auf Montag verschoben, dennoch war die To-Do Liste für die Maurer scheinbar endlos. Mein Bruder half den Jungs ab Mittag und auch am Freitag vormittag um alles ein wenig zu Beschleunigen und aufzuräumen.

Freitag: Auch heute wurde wieder bis zur Dämmerung gearbeitet um alles für die Decke vorzubereiten. Gegen Mittag kam das Eisen für die Bewehrung und stellte mal wieder alle vor kleine logistische Probleme -> zu wenig Platz.

Am Wochenende haben wir bis auf einen kurzen Arbeitseinsatz am Sonntag mal alle s fünfe gerade sein lassen. ICh hab gegen Nachmittag nochmal ein wenig Eisen umgestapelt und etwas Kleinkram aufgeräumt. Sonntag abend haben die Maurer dann noch die Stützen für die Deckenmontage gestellt.

Montag: Gegen kurz nach 8:00 Uhr klingelte mein Telefon mit der Botschaft dass nicht genug Platz auf der Baustelle für den Kran ist, irgendwie haben die Jungs das dann aber doch gelöst bekommen. Gegen dreiviertel neun schwebte dann die erste Deckenplatte über dem Haus. Mittags waren dann die letzten Platten im hinteren Bereich das Hauses dran und sorgten für Probleme. Laut Werk sollten die 1,5 Tonnen wiegen – laut Kran aber  1,8 Tonnen. Mit einigen Tricks aber reichlich 2 Stunden Verzögerung wurden Sie dann doch platziert. „Der hat nochmal nen Euro auf den Kran gelegt und dann gings“ – Bestechnung ? 😉 Der Beton wurde vorsorglich auf Mittwoch früh verschoben um nicht ganz so in Zeitnot zu geraten – es wird sich herausstellen dass es eine weise Entscheidung war. Gegen Abend fällt auch noch auf dass die Lieferung des Bewehrungsstahls unvollständig ist. Ob Diebstahl oder einfach nicht geliefert lässt sich schlecht nachvollziehen, ich tippe aber eher auf nicht geliefert. Gott sei Dank handelte es sich nur um relativ kurze Enden die am nächsten Tag noch unkompliziert besorgt werden konnten.

Dienstag: Auch mein Bruder war seit Montag Mittag wieder vor Ort und hat geholfen die Bewehrung aufzulegen. Insgesamt 1,5 Tonnen Eisen kamen nochmal zusätzlich in die Decke – WLAN wird wohl später ausgeschlossen sein :-D. Bis in den Abend wurden dann noch Randsteine und Dämmung gelegt, die Schalung vervollständigt und einige Mängel beseitigt die der Architekt entdeckte.

Heute (Mittwoch) war es nun soweit. Gesundheitlich ist der Bauherr und Bauherr Junior  nun seit einer Woche angeschlagen. Da der Junior nicht zur Tagesmutter kann, übernahm erstmalig nach Geburt der Vater mal die Krankenbetreuung – Vorteil: man kann sich selbst auch kurieren. Pünktlich 7:30 kam dann auch schon Beton samt Pumpe und als wir gegen viertel nach 9 vom Arzt kamen sahen wir die Pumpe nur noch wegfahren. Auch der Architekt verabschiedete sich und wir konnten den Jungs noch ein wenig beim Glattziehen zusehen. Ich bin richtig gespannt wie es sein wird auf der fertigen Decke zu stehen. Den Nachmittag nutzten die Maurer dann mit der vertikalen Abdichtung des Mauerwerks zu beginnen. Hier müssen nun auch wieder Arbeiten von vorangegangen Firmen ausgebessert werden was uns zusätzlich Zeit kostet. Wenn alles gut läuft kann aber auf der Westseite am Wochenende wieder alles zugeschüttet werden so dass das Gerüst gestellt werden kann.

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Erste Verluste…

… sind zu beklagen. Halteverbotsschild und Besen gestohlen. O.K. – nicht wirklich tragisch, aber ärgerlich. So fristet nun der Fuß des Schildes noch ein trauriges Dasein. Die Langfinger sind eben überall unterwegs.

Nach den Schlagzeilen nun zum kurzen Rückblick. Da unsere Bodenplatte leider nicht ganz eben ist sammelte sich das Wasser nach den Regengüssen in der letzten Woche. Spontan kaufte der Bauherr dann am Freitag Abend noch eine Gardena 7000SL. Das Gerät ist robuster als erwartet und kann bis zu 1 mm flaches Wasser absaugen. Mit dem richtigen Schlauch (bitte größer als 3/4″) wird so Ruck Zuck alles wieder trocken gelegt. Zur Einschulung unserer Nichte konnte Sie mit dem Schlauch eines Nachbarn auch schon zeigen was Sie kann. Der Zugang zur Feierlichkeit wurde durch ein riesige Pfütze versperrt. Die Gäste staunten nicht schlecht als der junge Mann im Sakko dann plötzlich mit Gummistiefeln und Pumpe vom Auto zurück kam. Naja so hatten auch die großen was zum spielen – die Pumpe lag noch vom Vormittag samt Stiefeln im Auto. Eine der größten Schlachten die es zu schlagen gibt ist allerdings der geringe Platz um die Baustelle. Langsam fuchst man sich ein, aber irgendwie steht immer wieder was im Wege und wird so zwei und dreimal angefasst sobald die Ware mal wieder schneller als der Verarbeiter ist.  Das trifft irgendwie auch auf die zu bewegende Erde rund um das Haus zu. „Ich wünsche mir 200 Morgen Land!“ kam dann gestern Abend über meine Lippen. Terminlich ist auch ordentlich Druck und der Architekt hat gut zu rudern alles unter einen Hut zu bekommen. Die eigentlich für Freitag geplante Decke hat der Rohbauer auf Montag verschoben. Am Ende soll alles lieber Hand und Fuß haben als irgendwelche Harakiri-Aktionen. Ich habe die letzten beiden Abende noch alles für die Gerüststellung vorbereitet. Dabei haben wir gestern über 2 Tonnen Schutt und Ziegelschnitt zusammengesammelt und heute entsorgt.

Heute wurden die ersten Stürze gegossen und die Innenwände im Erdgeschoss angelegt. Wie lange die Jungs heute machen weiß ich nicht, gestern war es sicherlich bis zum Einbruch der Dunkelheit. Morgen gehts dann mit Gerüstbau und einem Termin zur Bodenplatte weiter. Unser Architekt ist täglich mehrmals auf der Baustelle. Heute Mittag mit einem Farbfächer für die Fassadenfarbe und nachmittags dann nochmal zur kurzen Visite. Unser Haus wächst so langsam aus dem Boden.

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1 Woche Rohbau !

Im Laufe der Woche bin ich leider nicht dazu gekommen unser Bautagebuch aktuell zu halten, dennoch ist viel passiert auf der Baustelle. Montag früh waren die Maurer pünktlich vor Ort und haben angefangen die östlichen Ecken nach oben zu ziehen. Die Ost-Mauer war auch später die erste die die volle aufzeigte. Im Laufe der Woche verschlechterte sich leider stetig das Wetter was die Geschwindigkeit leicht drosselte, dennoch können wir mit dem Fortschritt recht zufrieden sein. Irgendwie kamen die Sturzbäche immer dann wenn ich nicht auf der Baustelle war. Gegen Ende der Woche half aber auch meine Anwesenheit nicht mehr.  Mittlerweile erkennt man unser Haus schon recht gut und alle Außenwände haben eine schöne Höhe erreicht. Die 3,50m im Erdgeschoss sind schon ziemlich heftig, wobei im Wohnbereich ja nur 2,80m verbleiben werden. Der Rest der Raumhöhe fällt einem Zwischenpodest zum Opfer. Höher verbleiben dann lediglich Hausflur, Garage und Hauswirtschaftsraum.

Das Thema Abwasser wurde nochmals witzig, da am Dienstag die Jungs von der Abwasserentsorgung anrückten um eine kleine Kamerafahrt zu machen. Dies scheiterte jedoch an einem alten verschlossenen Fallrohr und einer Straßensperrung um die Ecke. Die andere Straßensperrung machte es nicht möglich direkt in den Schacht auf der Straße zu gehen. Damit wäre die halbe Feldstadt verkehrsmäßig stillgelegt worden. Nach einem Termin mit den verantwortlichen vor Ort hat der Architekt dann zwei Tage später ein neues Maß für den Abwasseranschluss erhalten. Dieser liegt nun „nur“ 5m neben der ersten genannten Stelle – hoffentlich stimmts. Anschließend folgte ein Termin mit dem Tiefbauer der den Anschluss herstellen soll, gleichzeitig wird auch die Bordsteinabsenkung dann erledigt. Terminlich soll das ganze erst nach Abbau des Gerüstes erfolgen um auch gleich die größten Flurschäden durch die Baumaßnahmen zu beseitigen.

Ein größeres Sorgenkind ist unser Baustromkasten. Das Ding machte ständig Ärger und ohne unseren Elektrikermeister Maik, der gerade als Rohbauer fungiert  wären wir da ziemlich aufgeschmisssen – Danke! Hoffentlich ist das Thema Baustromkasten jetzt endlich erledigt.

Am Montag habe ich dann bei den Stadtwerken nochmal freundlich nach der Montage der Wasseruhr gefragt und diese dann am Dienstag erhalten. Jetzt sind wir also von den Nachbarn unabhängig, wobei wir Wasser von oben diese Woche ja zur genüge hatten. Heute um 10:30 Uhr haben die Maurer dann die Arbeiten auch abgebrochen – toller Sommer.

Das Thema Baustellenzufahrt und Materiallieferung ist jedes mal wieder spannend. Die zweite Lieferung Steine erfolgt mit einem Sattelzug und Gabelstapler. Da Ergebnis war Chaos pur und Steine an den Stellen wo man sie nicht gebrauchen kann. Der Stahl für die Stürze sollte auch zu Baustelle kommen, wurde aber kurzfristig nochmal umdisponiert zum Baustoffhändler. Nun muss er von dort abgeholt werden. Die Logistik ist echt spannend und da braucht es flexible und kompetente Partner.

Meine Eigenleistungen beschränkten sich diese Woche auf leichte Handlanger Tätigkeiten und Besorgungen. So hat es irgendwie ziemlich viel Werkzeug gefressen. Für den Maurer wäre das viel zu kostbare Zeit gewesen. Das schlechte Wetter haben wir am Mittwoch Abend versucht mit einem Grillabend zu vertreiben – statt dessen gab es Dauerregen. Geschmeckt hat es den beiden Maurern Maik und Norman jedenfalls und sie sind auch satt geworden. Donnerstag musste dann doch noch ein Leih-Stemmhammer her um das Mauerwerk auf der Straßenseite für die Abdichtung frei zu legen. Der Aushub der Baugrube ist so knapp gehalten worden dass wir dort nochmal ran mussten. Das eigentliche Problem lag im Natursteinstreifen vor dem Haus. Dieser ca. 80cm breite Streifen ist in satten 30-40cm Beton verlegt worden. Durchaus tauglich für Befahrung mit Autokränen, Panzern oder Flugzeugen. Wer bitteschön hat das veranlasst? Somit gibt es für die Abdichtung auch nur 30cm Platz zwischen Gehweg und Hauswand, aber bei max. 50cm Tiefe sollte das reichen.

Für das Verlegen der Decke gab es am Donnerstag noch einen Termin mit der Kranfirma. Diese wird jetzt die Platten direkt im Werk abholen und bei uns Verlegen. Da machen sich die beruflichen Kontakte mal wieder bezahlt, man weiß eben mit wem man redet und wie es laufen kann. Beton und Bewährungsstahl sind auch schon fast in trockenen Tüchern. Hoffentlich kommen die Maurer diese Woche gut voran. Das Nachmessen für die Freigabe bei der Deckenproduktion ergab ein schön rechtwinkliges und maßhaltiges Gebäude. Ob unserer Bodenplatte schon fast ein Wunder ;-).

Die Genehmigung für die Erdwärmebohrung erreichte, zusammen mit dem Kostenbescheid heute unseren Briefkasten. Irgendwie habe ich das Gefühl dass das noch nicht alles sein wird. Aber warten wir mal ab. Die eigenwillige Öffnung im hinteren Mauerwerk (späterer Hauswirtschaftsraum) dient übrigens der Durchfahrt des Bohrgerätes in der übernächsten Woche und kann erst dann richtig verschlossen werden.

Zum Schluss wieder ein paar bunte Bilder aus der ganzen Woche – nachgereicht auch das gewünschte Bild vom Rohbauer beim ersten Stein. Wie schon gesagt – leicht angesäuert ;-). Vielen Dank nochmal an Dich Norman für Deine Geduld!

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Weiter gehts !

Nachdem wir einen turbulenten Mittwoch hatten ging es ab Donnerstag dann schon wesentlich besonnener zur Sache. In „Windeseile“ wurde das Nachbarhaus zu Ende geputzt und der Dichtanstrich noch ein wenig nach oben gezogen – wir haben uns köstlich amüsiert. Morgens um 8:00 kam auch unser Stromzähler – perfekt. Ganz ohne Ärger ging es dann doch nicht da die NH-Sicherungen noch etwas Ärger machten und uns kurzzeitig ein Außenleiter (damals hieß das noch Phase) fehlte, aber letztlich lief dann auch die große Steinsäge. Auf den Wasserzähler warten wir noch bis heute, aber ich denke dass am Montag mal jemand vorbei kommt. Die erste Reihe Steine rund ums Haus steht auf jeden Fall schon und die Giebelseiten weisen schon eine stattliche Höhe von 1,25m auf ;-).

Freitag war dann ab Mittag erst mal ein wenig Saubermachen auf dem Plan. Der vorherige Zustand war echt unansehnlich und in der Innenstadt muss man da ein Auge drauf haben. Ich habe am Freitag und am Wochenende das Mauerwerk so weit „freigelegt“ dass der Dichtanstrich aufgebracht werden kann. Zu unserem rechten Nachbarn war nur das notwendigste ausgebaggert um die Flurschäden gering zu halten, bislang gibt es auch dort keine Probleme. Nur unseren Stadtteilnamen habe ich während dessen von „Feldstadt“ zu „Feldsteinstadt“ geändert – Pflasterarbeiten werden bei uns in Zukunft nur mit Natursteinen ausgeführt. Die kosten erstmal nix.

Zur perfekten Baustelle fehlte natürlich noch unser Baustellenschild vom Amt und die „Betreten verboten“ Schilder – beides am Wochenende montiert. Der Bauzaun ist nun auch mit einer Kette verschlossen und die einzelnen Elemente sind miteinander verschraubt. Kleinigkeiten die aber auch gemacht werden müssen und bei uns im Kapitel Eigenleistungen auftauchen.

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