Wieder eine Woche rum…

Nachdem am Montag und Dienstag zumindest in Sachen Eigenleistung Pause auf der Baustelle war haben während dessen die Fußbodenleger fleißig gearbeitet. Mit dem Ergebnis zufrieden, mit der Arbeitsweise jedoch nicht…so kann man das mal festhalten. Am Dienstag herrschte großes Jammern es sei zu kalt im Haus. Zu kalt war es nicht aber zu feucht. Voller Panik kam ich von der mittaglichen Besichtigung und war schon drauf und dran das komplette Programm Bautrocknung zu ordern. Der Architekt beruhigte und lieferte mir dann auch die Erklärung. Panisch habe ich natürlich nur die ganzen nassen Decken im Obergeschoss gesehen. An die gut 160qm mit Ausgleichsmasse aufgefüllten und beheizten Böden habe ich natürlich nicht gedacht. Die Jungs scheinen auch nicht so richtig mitgedacht zu haben. Alle Fenster zu. Wie kann man nach dem Einbringen von gut 200-300l Wasser die Fenster nicht zum Lüften öffnen? Die Mahnung des Architekten am Dienstag Nachmittag oben alle Fenster anzukippen wurde dann auch weiter ignoriert. So gehts ja nun nicht. Da für die kommende Woche noch Restarbeiten offen waren hielt man es dann wohl auch nicht für nötig seine Abfälle und Restmaterial mitzunehmen – ich war ziemlich sauer. Das Ergebnis der Arbeit allerdings ist bis auf kleine Stellen die nachgebessert werden müssen richtig gut. Der Boden ist genau das was wir uns vorgestellt haben, die typischen Nähte im Boden durch die nur 2m breiten Rollen entstehen passen farblich perfekt. Die Optik und Haptik macht richtig Lust endlich barfuß darüber zu gehen. Das Prozedere des Verschweißens der einzelnen Bahnen ist auch witzig mit anzusehen. Dieses kleine Maschinchen fährt genau die Naht entlang und verschweißt diese zuverlässig.

Mittwoch ging es dann mit Trockenbau Teil I los. WC und Waschplatz benötigten die  finale Beplankung, gleich darunter wurden noch zwei 1-Wire Temperaturfühler für Warmwasser Küche und Waschtisch untergebracht. Der Dritte landete beim Warmwasser für die Dusche. Wer weiß wozu man es mal braucht. Nachdem ich bei der ersten Lage Beplankung noch etwas vorsichtiger war und die Platte zweigeteilt hatte war ich bei der zweiten Lage ganz mutig und habe satte 10 Ausschnitte in die 1,20m x 1,65m kleine Platte geschnitten. Alles passte und der Tag war gerettet.

Donnerstag beschloss ich dann Trockenbau mal Trockenbau sein zu lassen und mich der Treppe zu widmen. Gegen 20 Uhr waren dann gut 80% der Stufen montiert. Immer schön vorgebohrt und dann von unten verschraubt, vorher alles ordentlich verspannt und ausgerichtet machte es wirklich Freude. Die Freude konnte ich am Freitag nicht ganz teilen, da sind mir 3 Schrauben in den Stufen abgebrochen. Das Gespräch am Samstag mit dem Tischler brachte als einfachste Lösung das drehen der Stufen hervor. Verbunden mit dem Tipp die Schrauben dann zusätzlich noch einzufetten werde ich das wohl nochmal angehen müssen. Leider haben sich bei der Montage die Wangen oben ganz leicht verzogen so dass auch die oberste Stufe minimal angepasst werden muss. Optisch jedenfalls nicht auffällig und verschmerzbar. Für mich ist die Treppe genau das was wir uns vorgestellt haben. Puristische Optik (ein Geländer folgt noch) bei kostengünstigster Herstellung Dank Eigenleistung. Die Stahlwangen und Winkel haben knapp 250€ gekostet, das Holz 750€ und Holzöl, Schrauben, Gewindestangen und Injektionsmörtel zur Befestigung nochmal kanpp 100€. Bei der Konstruktion hat der Bauherr als Theatermensch und Ingenieur ja alles auf minimalen Aufwand bei maximaler Optik projektiert. Der Plan ging auf und das Ergebnis überzeugt. Eventuell werden wir die Treppe noch 2 mal in der Wand verankern und versuchen auch die oberste Stufe bei der Dachgeschosstreppe passend zu bekommen ;-).

Am Samstag war dan Familientag auf der Baustelle und mit Oma, Kind und Bauherrin haben wir ordentlich aufgeräumt. Die Garage wurde entrümpelt und auch die letzten „Wackersteine“ in den Garten getragen. Die Fenster wurden von den Folien befreit und auch das Bad oben (bislang eine Rumpelkammer mal ordentlich aufgeräumt. Nachdem ich am frühen Nachmittag an der Ablage in der Dusche bei Trockenbau Teil II gescheitert bin, vielmehr aufgegeben habe, widmetet ich mich mit der Bauherrin der Montage der ersten Steckdosen. Die Ablage haben wir uns Abends noch im Baumarkt aus Tischlerplatte zuschneiden lassen, darauf hätte ich auch vorher kommen können ;-). Für einen besseren „workflow“ in Sachen Elektroinstallation sorgte die Bauherrin die alle Kabel in den Dosen abmantelte und gleich die entsprechenden Rahmen und Steckdoseneinsätze bereitlegte. So waren dann Kinderzimmer und Schlafzimmer elektrifiziert.

Am Sonntag widmete ich mich dann Trockenbau Teil III und alles lief wie am Schnürchen. So konnte die Oma noch das Bad grundieren und Streichen. Die Schwägerin und Bauerrinschwester hat zusammen mit der Bauherrin und den Kindern weiter für Ordnung und Sauberkeit gesorgt. Ob des schönen Wetters haben Sie gleich noch unseren Folienberg im Garten in handliche blaue Säcke gestopft und so einen weiteren Schritt in Richtung Garten 1.0 gemacht. Ohne die Folie an den Fenstern sieht man das Elend nur allzu gut – Zeit für eine ordentliche Ladung Schnee ;-). Mit den Kindern macht die Baustelle jetzt richtig Spaß, Absturzgefahr beseitigt, Fußboden beheizt und sauber – beste Voraussetzungen für das Spielzeug. Zwischendurch wurden dann noch die Steckdosen im Flur gemacht und die ersten Aktoren in die UV gehangen … sieht schon toll aus :-D.

Morgen nun kommt wohl unser richtiger Hausanschluss. Strom aus dem Verteilerkasten – ein Traum ! Der Elektriker wird dann gleich noch die Unterverteilungen anschließen und dann ist wieder der Bauherr in Sachen KNX gefragt. Des weiteren kommt der Haustechniker und soll die Duschwanne einbauen, die Fußbodenheizung einstellen und sich der von Kondenswasser tropfenden Sole-Leitung bei der Wärmepumpe widmen.

Die nächsten Termine:

  • Lieferung der noch fehlenden Küchenteile: 25.01.
  • Umzug: 26.01.
  • Fertigstellung: viel später 😉
  • Tag der Architektur: 23. & 24.06 (Wir sind dabei)

 

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