Architektenmappe – es wird ernst.

Es geht voran, gestern habe ich noch zwei Gespräche mit der Stadt geführt. Zuerst mit Frau W.,  zuständig für die Inititative „Neues Wohnen in der Innenstadt“.  Eigentlich wollte ich darüber lange schon was schreiben, also mach ich das gleich im Anschluß mal. Weiterhin habe  ich noch mit Frau C. gesprochen um die „Kleinigkeiten“ im Kaufvertragsentwurf zu klären. Vorher hat eine befreundete Anwältin nocheinmal drüber geschaut: „So einen Vertrag kann man eigentlich nicht unterschreiben!“ aber „Für unser Grundstück habe ich etwas ähnliches unterschrieben.“ Naja viel Wahres ist daran, wenn man ein Innenstadtgrundstück will und nicht Geld wie Heu hat muss man auch mal was riskieren ;-). Warten wir also jetzt noch auf die korrigierte Fassung, einen Auszug aus dem Baulastenverzeichnis und einen Grundbuchauszug – dann gehts zum Notar. Naja nicht ganz, vorher muss noch das „feuchte-keller-problem-des-nachbarn“ geklärt werden, dazu aber später mal mehr.  Jetzt gehts mit dem Neuen Wohnen weiter!

„Neues Wohnen in der Innenstadt“:

Das Bauministerium hat 2005 gemeinsam mit der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern eine neue Initiative zur Aufwertung der Innenstädte und zur Förderung der Baukultur im Land ins Leben gerufen, um für Baulücken im Sanierungsgebiet beispielhafte Neubebauungen zu entwickeln und zu realisieren. Im Rahmen der Initiative „Neues Wohnen in der Innenstadt“ wird der Planungsprozess durch die Förderung mit Städtebauförderungsmitteln unterstützt. Das Verfahren wird bis zur Erstellung der Entwurfsplanung durch die Stadt begleitet. Ziel ist es, städtebaulich und architektonisch qualitätvolle Lösungen für das innerstädtische Wohnen zu finden.

Von der Stadt werden 3 Architekten benannt (einer durch den Bauherrn), die geeignet und bereit sind, sich an dem Verfahren zu beteiligen. In einer ersten Phase erstellen diese eine Studie. Nach Vorstellung und Beratung der Studien durch eine Jury, bestehend aus dem Bauherrn und je einem Vertreter der Stadt, des Ausschusses für Bauen, Stadtentwicklung und Verkehr, der Architektenkammer und des Sanierungsträgers wird ein Entwurf ausgewählt, der umgesetzt werden soll. Der Architekt, dessen Studie ausgewählt wurde, erarbeitet in der zweiten Phase die Entwurfsplanung. Über eine weitere Beauftragung entscheidet dann der Bauherr.

Link: http://www.architektenkammer-mv.de/de/architektur-baukultur-in-m-v/neues-wohnen-in-der-innenstadt/

Bei meinem Telefonat verkündete mir Frau W. dann also dass die Mappen für die Architekten jetzt fertig seien und am Montag abgeholt werden sollen. Wir könnten unsere jedoch auch heute schon abholen. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen! Den Inhalt der Mappe werde ich auch bald veröffentlichen, damit warten wir aber noch bis die Planung weiter vorangeschritten ist. Nur soviel sie enthält natürlich unsere Nutzungsanforderungen und folgende Unterlagen:

  • Flurkartenauszug M 1:200 und M 1:500
  • Höhenplan M 1:100
  • Abwicklung M 1:200
  • Luftbild M 1:1000
  • Fotos (u.a. auch eines vom Altbestand 1991)

Wenn man bedenkt dass alleine diese Unterlagen beim normalen Bau schon einen Haufen Telefonate und Kosten versuchen … ein echtes „nice to have“.

Am 06.09.2010 soll Abgabe für die Architekten sein, also nur 4 Wochen Zeit, aber für eine erste Studie sollte es reichen. Die zweite Phase wird dann deutlich wichtiger. Die folgenden Leistungen werden also durch den/die Architekten erbracht und über die Initiative gefördert.

1. Phase (Studie, Darstellung auf zwei DIN A 3-Blättern)

  • Grundrisse, Schnitte, Ansichten M 1:200 oder 100
  • Fassadenabwicklung M 1:200
  • Lageplan M 1:500
  • Isometrie/Perspektive, ggf. Details zu besonderen Lösungen
  • Kostenschätzung
  • kurze Erläuterung

2. Phase (Entwurfsplanung)

  • Grundrisse, Schnitte, Ansichten M 1:100
  • Lageplan M 1:500
  • Kostenberechnung

Bleiben wir gespannt was die Kreativen daraus machen und wie kreativ sie wirklich sind. Viel interessanter für uns ist wie gut sie mit unserem Geld umgehen können.

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